Keine CiDo-Auflösung

Am vergangenen Mittwochabend lud die City-Offensive Dormagen (CiDo) zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in den Ratskeller ein. Statt einer Auflösung des Vereins stand dieses Mal „Neuwahlen des Vorstandes“ auf der Tagesordnung.
Friedlich, harmonisch und sachlich empfanden die Mitglieder der CiDo die Versammlung. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass die Auflösung der über 30 Jahren alten Werbegemeinschaft schon im Vorfeld vom Tisch war. Bei der vorangegangenen Versammlung sah das noch ganz anders aus. Da wollte der Vorstand um Robin Zur und Erik Krüger die Werbegemeinschaft auflösen. Ein Grund war das geringe Interesse der Mitglieder an einer Mitarbeit. Doch die drohende Auflösung ist seit vergangenen Mittwoch vom Tisch. Stattdessen wurde mit großer Mehrheit ein neuer Vorstand gewählt. Als Wahlleiter fungierte Bürgermeister Erik Lierenfeld. Die Mitglieder hatten sich bereits im Vorfeld zusammen gefunden und beschlossen, das Flaggschiff der Innenstadt nicht untergehen zu lassen und sich mit einem sieben Punkte-Plan vorgestellt (SCHAUFENSTER berichtete). Zum neuen Vorsitzenden wurde ein alter Bekannter gewählt: Guido Schenk. Er ist bereits seit vielen Jahren dem Verein treu und hat viel Vorstandserfahrung – egal ob als Schriftführer oder Beisitzer. Der Immobilienbesitzer und neuerdings auch Eventmanager hatte in den vergangenen Jahren immer eine Position inne. Ähnlich ist es auch mit Heinz Reusrath, der Beisitzer war und ist. Auch er ist eine bekannte Größe innerhalb des Vorstands. Gänzlich neu, jedenfalls was die Vorstandsmitarbeit innerhalb der CiDo betrifft, sind Carola Bley (stellvertretende Vorsitzende), Elke Deutschländer (Schatzmeisterin), Nadine Atik-Wolodko (Schriftführerin) sowie die Andreas Zöller und Stefan Schmidtmeyer. Insgesamt waren 28 Mitglieder anwesend, darunter aber nur vier Einzelhändler der Innenstadt. Erstmals seit langer Zeit war auch eine Vertreterin des Center-Managements der Rathaus-Galerie anwesend. Eine klare Angabe zur Mitgliederzahl konnte der ehemalige Vorstand nicht geben. Die Mitgliederzahl von um die 60 war daher auch eher geschätzt. Grund waren auch Austritte, die rein vorsorglich getätigt worden waren; Kündigungen, die zum Jahresende greifen, müssen laut der Vereinssatzung schon bis zur Jahresmitte erfolgen.
Der neue Vorstand möchte vor allem – und das ist nicht neu – als Team auftreten. Die vordringlichsten Aufgaben für die Innenstadt sollen ganz pragmatisch abgearbeitet werden. Darunter fällt ein barrierefreier Zugang über die Sparkassen-Passage, eine Umlagenfinanzierung der verkaufsoffenen Sonntage oder die Installation des schon seit Jahren geforderten hauptamtlichen City-Managers, den die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft stellen soll. -ale

Die Innenstadt war lediglich durch vier Einzelhändler vertreten. Guido Schenk forderte mehr Solidarität unter den Geschäftsleuten. Foto: Andrea Lemke